Page 171 - Ahrweiler Mundart ABC
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Schä
Schännerei f Schimpferei; Geschimpfe; lo˛t do˛ch di Schänerei s . en! – lasst doch das
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Schänerei f Geschimpfe sein!
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Schanz f Reisigbündel; Schanze; Schanze (Mz.); auch: Schänzje n – Schänz-
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Schanz f chen; s . esch zom Schänzje laache – sich krümmen vor lachen.
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Schäpp f Schöpfgefäß; Schöpfkelle; Schäpe (Mz.); auch: schäpe – schöpfen;
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Schäp f s . ei schäpten; dät schäpe; hät jeschäp; woe am Schäpe.
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scharwenzele sich anbiedern; um jemanden herum streichen; Bücklinge machen;
schar . wänzele s . ei schar . wänzelten; hät schar . wänzelt; dät schar . wänzele.
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Schasewitt m Tanz – Seitschritt, z.B. in der Quadrille; Tritt nach der Seite; en Scha-
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Schas . ewit m s . ewit jen – einen Tritt nach der Seite geben.
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Schäselong n Liegesofa; von frz.: chaise long – langer Stuhl; metaachs laache s . esch
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Schäs . elo˛ng n op et Schäs . elong – mittags legte er sich auf das Schäselong.
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Schaute m törichter, dümmlicher Mensch; lächerlicher Kerl; Schautere (Mz.); dat
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Schaute m es ene rischteje Schaute – das ist ein nicht ernst zu nehmender Kerl.
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Schauf n Totenbahre, früher im Sterbehaus; it leit om Schauf – sie liegt aufge-
Schauf n bahrt, auf der Totenbahre (meist im Sterbezimmer).
Schav n Schabe; Gerät zum Schaben; Schaave (Mz.); auch: Schäävje n – ver-
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Schaav n kleinerte Schabe; z. B. Kapesschäävje n – Krauthobel; Jorekeschääv-
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je n – Gurkenschabe.
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Schawellsche n Fußbänkchen; Fußschemel; Schawälsche (Mz.); von lat. scabellum;
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Schavälsche n frz. escabeau (nicht mehr im Sprachgebrauch).
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Schea f Schere; Scheare (Mz.); auch: Scheareschleife m – Scherenschleifer;
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Schea f Scheareschleifere (Mz.); Scheareschleifere seit me hök kain mii.
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scheare scheren; Boden glattziehen (im Garten); dät scheare; hat jeschoare;
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scheare esch jraaven net öm, esch schearen nue jät; Lauv zesamescheare.
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schecke schicken; etwas senden; jemanden senden; s . ei schekten; dät scheke;
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scheke hät jeschek; es jeschek woere; s . ech scheke – sich fügen; jeschek –
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geschickt.
Scheeß f zweirädriger Kutschwagen; alter Wagen; alte Karre; Schießgerät; en
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Schees f aal Schees; von frz.: chaise f – Stuhl; Schees . e (Mz.).
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Scheeßbud f Schießbude; Scheesbude (Mz.); auch: Scheesbuudefijue f – Schieß-
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Scheesbuud f budenfigur; Scheeshond m – Wachhund.
scheeße schießen; dät scheese; hät/woe jescho˛se; s . ei scho˛sen; ea schöis; dou
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scheese schöis; et schöis; lo˛s Koad scheese! – lass Kordel nach!
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Scheff n Schiff; schiffartige Gefäße (Metall, Papier); Schefe (Mz.); Schefje
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Schef n (Verklg.); auch: Dampschef n – Dampfer; u.ä.
scheffele oberflächig mit der Gartenhacke (Hau) Unkraut beseitigen; schiffeln;
schefele darüberweggleiten; sei schefelten; woe am Schefele; hät jeschefelt.
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Scheid f Scheide; Hülle; Scheitel; Schaide/Schaidele (Mz.); Schaidel m –
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Schaid f Scheitel; auch: Brelleschaid f – Brillenetui; Jrefelschaid – Griffel-
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schale u.ä.
scheiße Darm entleeren; (sches); hät jeschese; dät schaise; auch: Schaise f –
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schaise Darmschlacke; Schaisdräk m – Kothaufen; Wertloses.
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